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Mercedes-Benz S350 Langversion

Es ist ja bald Weihnachten. Warum also nicht mal eine Mietwagen Kategorie höher buchen? Mein Upgrade von Hertz war dieses Mal: Eine S-Klasse Langversion.

MOTOR Automatik
Hubraum (cm³) 2987
Maximale Leistung in kW (PS) 190 (258)
Maximales Drehmoment in Nm / m.kg 620
Kraftstoffart Diesel (CZ 51)
VERBRAUCH (l/100km)
innerorts (l/100km) 7.4
außerorts (l/100km) 5.8
kombiniert (l/100km) 6.4
CO²-Emission (g/km) 169
FAHRLEISTUNGEN
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 250
0-10 (Sek.) 6.5

Es ist ja bald Weihnachten. Warum also nicht mal eine Mietwagen Kategorie höher buchen?

Zugegeben, es war immer noch günstiger als zwei Zug- oder Flugzeugtickets. Mein Upgrade von Hertz war dieses Mal: Eine S-Klasse Langversion.

#luxuryproblems When it’s too big – #mercedesbenz #S-Class #cars

Der Wagen hat so seine Tücken, in engen Parkhäusern, und wegen des üppigen Selbstbehaltes im Schadensfall, bin ich sehr froh über die vorhandene 360° Kamera und Einparkhilfen.

Einmal auf der Strasse, gleitet der Wagen durch die Landschaft. Ungestört vom Lärm der Strassen und vor allem den Unebenheiten der Fahrbahn.Auf der Autobahn sorgt der Tempomat für eine Konstante Geschwindigkeit und ausreichend Abstand zu den vorausfahrenden, der Spurassistent warn vor unbedachtem überfahren von Linien, der Lenkassistent … lenkt und, wenn ich nicht immer noch aktiv am Fahrgeschehen teilnehmen müsste, wäre in der hinteren Sitzreihe ausreichend Platz für ein Nickerchen.

Für dieses Wochenende geht es mal wieder in die Heimat. Bisher hat fast jeder Wagen diese strecke ein wenig anders ausgelegt. Der Mercedes führt mich über, die bisher, kürzeste Route (410km). Das spart mir den Verkehr um Strasbourg und knapp 4€ Maut in Frankreich.

Aus den Überlandstrassen merkt man schnell, der Wagen ist zum reisen gebaut, und schnell gefahrene Kurven mag die S-Klasse, zumindest die Langversion, nicht sonderlich. Auf der anderen Seite fahre ich die ganze Zeit im Komfortmodus des Fahrwerks. Ob sich das Auto im Sportmodus zuversichtlicher in die Kurven wirft hatte ich nicht getestet. Zu schnell gewöhnt man sich an dieses Sänftenhafte dahingleiten, als es freiwillig durch das harte geruckel eines Sportprogramms ersetzen zu wollen.

Wie ich schon in der C-Klasse bemerkt hatte, entfernt Mercedes gerne sinnvolle Knöpfe (wie die Tasten für Vor- und zurückspulen von Musik oder Radiorsender) um sie in den Tiefen des MMC zu verstecken. Allerdings ist in der S-Klasse die Position des Touch-Controllers etwas günstiger, sodass das “Menüknopf drücken – nach rechts wischen – Menüknopf drücken” besser von der Hand geht.

Ausserdem nehmen all die Assistenzsysteme mir genug sicherheitsrelevante Arbeit ab, damit ich mich sekundenlang mit der Menüführung auseinandersetzen kann, ohne die Strasse zu verlassen oder den Kofferraum von vorausfahrenden Autos näher zu besichtigen.

Auf engen Strassen macht sich die stattliche Grösse der S-Klasse bemerkbar. Der Spurhalteassistent schiebt Überstunden und lässt das Lenkrad vibrieren, weil der Wagen beim besten Willen nicht innerhalb der Fahrbahnmarkierungen fahren kann. Sobald es mal etwas enger wird meldet sich auch sogleich der Näherungssensor der Einparkhilfe zu Wort. Mein bester Freund in diesen Situationen ist die 360° Kamera. diese funktioniert zwar nur bei Schritttempo, aber sie zeigt mir alles um den Wagen herum auf den Zentimeter genau an. Abstände, Lenkeinschlag, Wendekreise und die Spuren aller vier Räder kann ich so im voraus ablesen. Auf diese Weise passt auch ein 2.20 x 5.26 Meter grosses Auto in eine enge Parklücke. Naja, in die meisten Parklücken. wie oben zu sehen steht der Wagen schon ein wenig über. Da die Langversion aber nur 13 cm länger ist, würde auch die normale S-Klasse mit einigen Lücken (meinem Parkplatz z.B.) so ihre Probleme haben.

für die Rückfahrt gebe ich nochmal alles und schalte jedes verfügbar Assistenzsystem scharf, das der Wagen bietet. Rein technisch, sollte die S-Klasse nun fast vollständig von alleine fahren können. Trotzdem werde ich nach ca. 20 Sekunden aufgefordert meine Hände wieder an das Lenkrad zu legen. Tatsächlich verlangt es aber auch nach einer leichten Lenkbewegung oder Widerstand von mir, damit der Computer dies auch registriert.

Ein paar Lücken hat das System auch hier noch. Die von mir vorgewählte Geschwindigkeit wird stoisch gehalten, auch wenn die Verkehrsschilder etwas anderes anzeigen. Ich muss also regelmässig den Tempomaten anpassen. Der Sicherheitsabstand ist recht gross eingestellt und lässt sich während der Fahr nicht einfach ändern. Das stört vor allem bei Kolonnenfahrten. Hier den 70-100m Abstand einzuhalten führt nur zu Leuten, die sich seitlich in den Abstand hineindrängen und mich noch weiter ausbremsen. Ausserdem wird man so sehr schnell von hinten angehupt. und ich hasse es, wenn man mich anhupt.

Nach knapp zwei Stunden entspannten dahingleitens dann die Meldung: Hände ans Lenkrad! Dabei hatten meine Hände das Lenkrad nie verlassen. Wie gesagt, der Computer erwartet leichte Einflüsse von mir auf die Lenkbewegung. Nur hatte ich mich darauf beschränkt unerwünschte Lenkbewegungen zu korrigieren und ansonsten dem Computer das fahren zu überlassen. Somit war mir schnell klar, wer von uns beiden hier fährt.

Am Ende führte all dies zu zwei wichtigen Erkenntnissen:

  1. Ich war nach dieser Fahrt noch nie so entspannt angekommen
  2. Der Durchschnittsverbrauch lag mit 6.6 Litern auf 100 km nur 0.1 Liter über den Werksangaben

Vollautomatisiert mit 130 km/h durch Frankreich zu fahren schont also die Nerven und den Geldbeutel, wenn man sich eine S-Klasse leisten kann.

2 Comments
  1. […] beginnen. Mit seinen 5.09m ist das Model X das zweitlängste Auto, das ich hier drin hatte. Die Mercedes S-Klasse Lang (5.22m) hatte an dieser Stelle ein wenig […]

  2. […] Dem Wendekreis. Es kann zwar auch am Allradantrieb lieben, aber der ebenfalls Allrad getriebene S-Klasse Mercedes vor ein paar Monaten kam tatsächlich besser aus meiner Tiefgarage und dem dazu gehörigem […]

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